Prost, aber für wen?
Das Oktoberfest – das Highlight des Jahres für alle, die gern Bier trinken, Schweinshaxen essen und in überfüllten Zelten auf Bänken tanzen. Doch der wahre Star des Festes in diesem Jahr? Die Preise! 15 Euro für eine Maß Bier? Da stoßen nicht nur die Krüge an ihre Grenzen, sondern auch der Geldbeutel. Wer hätte gedacht, dass man eines Tages einen Kleinkredit aufnehmen muss, um sich einen anständigen Rausch zu leisten? Und dabei ist das erst die Happy Hour!
Der Drei-Gänge-Schock: Weißwurst, Hendl und Kredit
Es geht ja nicht nur ums Bier. Ein Hendl mit Kartoffelsalat kostet mittlerweile fast so viel wie ein Flug nach Mallorca – allerdings ohne das All-inclusive-Buffet. Wer es wirklich wagen will, ein traditionelles bayerisches Drei-Gänge-Menü zu genießen – Weißwurst, Brezn und ein Maß – sollte vorher auf dem Schwarzmarkt seine Niere verscherbelt haben. Das gute Essen schmeckt übrigens viel besser, wenn man weiß, dass man dafür mehrere Monatsgehälter geopfert hat.
Touristenfalle oder Premium-Event?
Nun mag der ein oder andere sagen: „Aber das ist es doch wert, die Stimmung, die Tradition!“ Ja, genau. Traditionell war es auch, mit Opa zusammen das kleine Münchner Bierzelt zu besuchen, als die Maß noch den Gegenwert eines großen Softeises hatte. Heute stehen die Touristen dicht gedrängt, schwenken überteuerte Krüge und jubeln zu „Ein Prosit“, während die Einheimischen sich fragen, ob sie vielleicht lieber doch zu Hause bleiben sollten – mit einem Sixpack aus dem Supermarkt und einer Spotify-Playlist.
Die Preisentwicklung: Das Bier ist reif, die Preise sind es auch
Die stetig steigenden Preise sind mittlerweile so verlässlich wie das alljährliche Wiesn-Wetter. Es gibt kein Entkommen. Jedes Jahr schaut man gebannt auf die Pressekonferenz, wo verkündet wird, um wie viele Prozentpunkte die Bierpreise wieder angezogen haben. Während man früher noch spekulierte, wie das Wetter auf der Wiesn wird, fragt man sich heute eher, ob das Bier irgendwann teurer wird als ein Tesla.